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"Oh" oder "O"

10. September 2024

Die richtige Schreibweise: "Oh" oder "O"


Zwar gibt es Regeln für die Verwendung im deutschsprachigen Raum für „Oh“ und „O“ ...  trotzdem herrscht Verwirrung.
Schauen wir uns das kurz an: 

Wann verwendet man „Oh“?

„Oh“ schreibt man, wenn es sich um eine betonte Interjektion handelt, die oft allein steht oder mit einem Satzzeichen (also einem Komma oder Ausrufezeichen) verbunden ist. 

Beispiele: 
- „Oh, das wusste ich ja gar nicht!“
- „Oh! Wie das ist ja schön!“

Wann ist „O“ richtig?

„O“ wird verwendet, wenn es einen Ausruf einleitet und keine Pause macht. Es steht dabei oft in Verbindung mit einem anderen Wort. 

Beispiele:
- „O weh!“
- „O ja!“

Im Allgemeinen gilt: 

„oh“ für betonte Ausrufe und „o“ für leichtere, weniger betonte Anreden. 
Je nach Kontext können beide Schreibweisen möglich sein, etwa in „Oh, lasst uns singen!“ vs. „O lasst uns singen!“.


Warum ist das wichtig?

Die korrekte Schreibweise beeinflusst den Ton und die Bedeutung eines Textes. Auch wenn im Duden beide Varianten existieren, ist es für formelles Schreiben ratsam, sich an die geltenden Rechtschreibregeln zu halten, die vom Rat für deutsche Rechtschreibung festgelegt sind.


Insgesamt gilt: 

„Oh“ ist für betonte Emotionen da, während „O“ eher in Anrede- oder Aufrufbegriffen zu finden ist. 

Kreatives Schreiben kann spielerisch mit beiden Formen umgehen. ABER: für die allgemeine Verständlichkeit ist es ratsam, die Regeln im Hinterkopf zu behalten.
von Tanita Wieser 12. September 2024
Nutze die 3-Akt-Struktur, um deine Leserschaft auf eine emotionale Reise mitzunehmen! Auch ich greife immer wieder darauf zurück, um ja den roten Faden nicht zu verlieren! But .... First things first: Ziel-Wortzahl festlegen Der erste Schritt bei der Planung deines Romans ist es, dich auf eine Ziel-Wortzahl festzulegen. Ein typischer Liebesroman hat in der Regel etwa 80.000 Wörter, welches hier auch als Beispiel genommen wird. Mit diesem Ziel vor Augen kannst du deine Geschichte in drei Abschnitte unterteilen. Die Drei-Akte-Struktur Die Drei-Akte-Struktur unterteilt deine Geschichte: - Akt 1 (Der Anfang): etwa 25 % der Gesamtlänge (ca. 20.000 Wörter) - Akt 2 (Die Mitte): etwa 50 % der Gesamtlänge (ca. 40.000 Wörter) - Akt 3 (Das Ende): etwa 25 % der Gesamtlänge (ca. 20.000 Wörter) Nun betrachten wir die Funktionen jedes Aktes und die Schlüsselmomente an, die in jedem Abschnitt vorkommen sollten. Akt 1 – Der Anfang Der erste Akt hat die Aufgabe, die beiden Hauptcharaktere vorzustellen und zeigt das erste Aufeinandertreffen. Hier solltest du auch deren Ziele und den zentralen Konflikt thematisieren, der sie daran hindert, diese Ziele zu erreichen und eine Beziehung einzugehen. Am Ende sollte sich der Leser fragen: Kommen diese beiden Charaktere zusammen oder nicht? Wichtige Momente in Akt 1: The Hook The Inciting Incident The First Plot Point - Der Haken/The Hook (ca. 1 %, 800 Wörter): Zeige deinen Protagonisten, wie er oder sie im Alltag steht und welches innere „Problem“ den Erfolg in der Liebe blockiert. -Der auslösende Vorfall/The Inciting Incident (ca. 12 %, 9.500 Wörter): Dies ist der Moment, in dem sich deine Charaktere zum ersten Mal begegnen. Ob durch äußere Einflüsse (zum Beispiel durch Freunde oder Familie) oder Zufall (zum Beispiel ein Studium, ein Job etc.) dieses Treffen ist der Ausgangspunkt für die romantische Spannung. Manchmal besteht eine sofortige Anziehungskraft, und manchmal hassen sich die Figuren. Hier sieht man dann auch schon einen der sogenannten Tropes: Haters to Lovers, oder Friends to Lovers. - Der erste Handlungsplotpunkt/First Plot Point (ca. 25 %, 20.000 Wörter): Hier wird eine Situation eingeführt, die die Charaktere zwingt, enger zusammenzuarbeiten – sei es eine geschäftliche Verpflichtung, ein gemeinsames Abenteuer oder ein unerwartetes Ereignis. Diese Wendung erhöht die Einsätze und definiert die Ziele deiner Protagonisten. Sie könnten zum Beispiel beide bei einem Wettbewerb mitmachen oder sie müssen wegen einer Autopanne Zeit verbringen. Akt 2 – Die Mitte The First Pinch Point The Midpoint The Second Pinch Point The Second Plot Point In der Mitte der Geschichte beginnen deine Charaktere, sich ineinander zu verlieben, kämpfen jedoch mit Ängsten und Missverständnissen. Am Ende dieses Aktes geschieht ein Ereignis, das sie kurzfristig trennt. Wichtige Momente in Akt 2: -Der erste Druckpunkt/The First Pinch Point (ca. 37 %, 29.500 Wörter): In dieser Phase wächst die Anziehungskraft zwischen den Charakteren, aber auch innere Konflikte treten zutage. Hier könnte der erste Kuss oder eine bedeutende gemeinsame Erfahrung stattfinden. Zum Beispiel, vollbringt das Love-Interest eine gute Tat, oder teilen ein Geheimnisse. -Der Mittelpunkt/Midpoint (ca. 50 %, 40.000 Wörter): An diesem kritischen Punkt erleben die Charaktere ein falsches Hoch oder falsches Tief. Sie könnten sich näher denn je fühlen oder es scheinen unüberwindbare Hindernisse zu bestehen. Bei einem falschen Hoch, scheint es, dass sie sich endlich aufeinander einlassen. Sei es, dass sie ihre Liebe gestehen oder intim werden. Beim falschen Tief scheint es, als würden sich die Protagonisten nie aufeinander einlassen. So könnte einer der Charaktere seine Liebe gestehen, die nicht erwidert wird, oder es könnte ein Moment sein, in dem die individuellen Zielen im Vordergrund stehen, die eine Konfliktquelle in ihrer Beziehung darstellen. Dieser Moment veranlasst Ihre Charaktere dazu, in sich selbst zu schauen und zu überlegen, was sie wirklich will, oder braucht. -Der zweite Druckpunkt/Second Pinch Point (ca. 62 %, 49.500 Wörter): Hier müssen die Charaktere gegen ihre inneren Konflikten kämpfen. Während die Anziehung wächst kehren gleichzeitig die Ängste zurück. Dabei wächst die Intimität zwischen den Figuren, aber die Angst kriecht an die Oberfläche. Zum Beispiel könnte der Charakter denken, dass sie zwischen Karriere und Liebe entscheiden muss, oder sie der Liebe nicht würdig ist, weil sie von ihren Eltern verlassen wurde ... Diese Angst oder falsche Überzeugung nagt an den Protagonisten. -Der zweite Handlungsplotpunkt/Second Plot Point (ca. 75 %, 60.000 Wörter): Dies ist der Moment, in dem der größte Konflikt entsteht. Einer der Charaktere wird verraten oder enttäuscht, wodurch die Beziehung gefährdet wird. Akt 3 – Das Ende The Crisis The Climax The Resolution Der letzte Akt bringt die Charaktere wieder zusammen und bietet das ersehnte Happy End (hoffentlich), auf das deine Leserschaft gewartet hat. Wichtige Momente in Akt 3: -Die Krise/The Crisis (ca. 88 %, 70.000 Wörter): Hier muss einer oder beide Charaktere entscheiden, ob sie ihren Ängsten nachgeben oder bereit sind, für die Liebe zu kämpfen und sich ihren inneren Konflikten zu stellen. Hier findet dein Charakter die Lösung für sein oder ihr großes Problem und lernt die Lektion der Geschichte. -Der Höhepunkt/Climax (ca. 90 %, 72.000 Wörter): Dies ist der entscheidende Moment, in dem sich die Charaktere wieder vereinen und ihre Liebe zueinander bekennen. Dies zeigt sich entweder durch eine romantische Geste oder es gibt einen Liebesbeweis. Hier bekommt die Leserschaft die Antwort auf die Frage: Werden diese beiden Charaktere zusammenkommen oder nicht? -Die Lösung/The Resolution (ca. 98 %, 78.000 Wörter): Der Schluss bringt die Leserschaft zu einem Fazit, in dem gezeigt wird, wie das Leben der Charaktere nun aussieht, nachdem sie ihre inneren Konflikte überwunden haben. -- Ende -- Die Drei-Akte-Struktur bietet dir einen klaren Rahmen, um deinen Liebesroman zu entwickeln. Natürlich gibt es noch einige Details zu berücksichtigen, aber dies stellt einen soliden Ansatz dar, wie du deine Geschichte aufbauen kannst.
von Tanita Wieser 30. Oktober 2022
Vom Großmeister des Horrors können wir einiges über das Bücher schreiben lernen, weswegen ich mich in diesem Beitrag auf die Analogie des Archäologen/der Archäologin konzentriere. In seinem Buch On Writing macht King eine Analogie darüber, wie man die wahre Handlung einer Geschichte findet. Er vergleicht das Schreiben mit der Arbeit eines Archäologen/einer Archäolgin, der/die ein Dinosaurierskelett aus dem Boden gräbt. Laut King legt man manchmal ein kleineres Fossil frei, wie eine Muschel und manchmal ein riesengroßes - ein Tyrannosaurus Rex. "Doch ob Kurzgeschichte oder Mammutwerk von tausend Seiten, die Ausgrabrungstechnik ist im Grunde die gleiche", (King S. 183). Egal wie viel Erfahrung man besitzt, ohne eine Schramme oder Macke wird man das Fossil nicht freilegen können. Aber um es so gut wie möglich zu machen, muss man feines Werkzeug nehmen: "Die Handlung ist ein richtig großes Werkzeug, der Preßlufthammer des Autors. Man kann ein Fossil mit dem Preßlufthammer aus dem Boden holen, keine Frage, aber Sie wissen so gut wie ich, daß der Hammer fast genausoviel zerstört wie rettet. Er ist schwerfällig, mechanisch, unkreativ. Ein Handlungsschema ist in meinen Augen die letzte Rettung des Schriftstellers und die erste Wahl des Einfaltspinsels. Eine solche Geschichte kann nur künstlich und konstruiert klingen", (King S. 183). Für King schaffen sich Geschichten in erster Linie von selbst. Die Aufgabe des Schreibers besteht darin, den Charakteren einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem die Charaktere sich entwickeln können und dies wiederum halten die Autorinnen und Autoren schriftlich fest. Und so kommen wir zu seinem Zitat: "Geschichten sind Fundstücke, Fossilien im Boden" (King, S. 182) und schreibt weiter: "Geschichten sind Überbleibsel, Teile einer noch unentdeckten, seit jeher bestehenden Welt" (King, S. 182). Bei der Ausgrabung werden wir verschiedene Werkzeuge brauchen. Ob Druckluft oder Zahnbürste, so King, all die harte Arbeit dient dazu, etwas freizulegen: Deine Geschichte, die sich unter der Oberfläche verbirgt.
4. September 2022
Texte erzielen immer eine Wirkung und transportieren eine Botschaft.
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